Gesprächstherapie
Lösungsorientierte Kurztherapie
Die lösungsorientierte Kurztherapie ist eine spezielle Art der Gesprächstherapie.
Sie wurde von den Psychotherapeuten Steve de Shazer und Insoo Kim Berg erstmals 1982 vorgestellt.
Der Grundgedanke der lösungsorientierten Kurztherapie ist, den Focus auf Ziele
und den erwünschten Zustand zu setzen.
Das Augenmerk wird auf die Ausschöpfung der Kompetenzen und Ressourcen beim Klienten gerichtet und NICHT auf die Vertiefung von Problemen, Konflikten,
Störungen etc.
Somit ist die Lösungsorientierung das Gegenteil von Problembewältigung, denn oftmals sind die sogenannten "Probleme" gar keine Probleme, sondern lediglich Verhaltensmuster, die der aktuellen Zeit
nicht mehr angemessen sind und dringend eine ´Modernisierung´ bedürfen.
Es bedeutet, das Positive zu erkennen und zu verstärken. Das, was bereits jetzt gut funktioniert, weiter zu fördern und zu
intensivieren.
Wissenschaftliche Studien haben die Wirksamkeit des lösungsorientierten Kurzzeitkonzepts bestätigt.
Aktuelle Forschungsergebnisse der Hirnforschung haben erwiesen, dass das Gehirn
in der Lage ist, seine Struktur und die damit zusammenhängenden Funktionen laufend zu verändern.
Der lösungsfokussierte Ansatz ist das Prinzip der ´Einfachheit´. Dies bedeutet, dass es nicht hilfreich ist, komplexe Situationen und Systeme verstehen bzw. analysieren zu wollen. Es ist viel
effektiver, ganz neutral die eintretenden gewünschten Entwicklungen zu beobachten, um dann in kleineren Abschnitten viel produktiver an der weiteren Verbesserung zu arbeiten.
Das Ziel von lösungsfokussiertem Arbeiten ist, gemeinsam Perspektiven (möglichst in Form von selbst gefundenen Schritten) zu entwickeln, die uns ermutigen, in Richtung der angestrebten Ziele zu
gehen.